Themen, Spielplangestaltung und Aufführungsbedingungen im deutschsprachigen Gegenwartstheater

Referent: Prof. Dr. Eke, Universitätsprofessor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Paderborn.
am 21.11.2017 um 19:30 Uhr im Theatertreff.

„Die Kunst lebt von ihrer Differenz zur Welt.“ Mit dieser von Ulrich Khuon vor nicht allzu langer Zeit noch einmal (und etwas apodiktisch) ins Gedächtnis zurückgeholten Begründung der Theaterkunst stellt sich im Grunde genommen die Frage nach dem Verhältnis von Theater und Welt nicht mehr. Die Position ist klar: hier das ‚Drinnen’ des Theaters als Ort des szenischen Geschehens und Spielplatz des Anderen, dort das ‚Draußen’, der Außenraum des Theaters, von dem her und auf den hin es sich definiert, ob es will oder nicht. Vielleicht ist es aber doch etwas komplizierter, als es hier nahgelegt ist. Der Vortrag nimmt von hier aus Khuons These zum Anlass, um vor dem Hintergrund aktueller Tendenzen im deutschsprachigen Gegenwartstheater (Spielplangestaltung, strukturelle Rahmenbedingungen im ‚Beschäftigungssystem Theater‘ etc.) noch einmal grundlegend der Frage nach dem Verhältnis des ‚Drinnen’ und ‚Draußen’ im Theater nachzudenken.
Prof. Dr. Norbert Otto Eke (Universität Paderborn)